Gefängnisarbeit

Seit ihrer Gründung arbeitet die Luxemburger Gruppe „Heilung von Erinnerungen“ mit der Gefängnisseelsorge zusammen. Während seiner Besuche in Luxemburg besuchte Michael Lapsley regelmäßig die Justizvollzugsanstalt in Schrassig, um Andachten abzuhalten und mit Insassen zu sprechen. Mit Unterstützung der Verwaltung und des Personals konnten wir 2018 für etwa fünfzehn Häftlinge einen ersten Healing-of-Memories-Workshop organisieren. Dieser erwies sich als Erfolg und wurde von mehreren Abteilungen, wie z.B. den psychiatrischen und sozialpädagogischen Diensten, begrüßt.  Infolgedessen fand 2019 ein zweiter Workshop statt und wir freuen uns darauf, das Projekt in den nächsten Jahren weiterzuentwickeln.

Welche Verbrechen sie auch immer begangen haben mögen, viele Gefangene tragen tiefe Wunden aus ihrer Jugend oder jüngeren Vergangenheit mit sich. Solche Erinnerungen sind umso schmerzlicher, wenn es keine Möglichkeit gibt, sie zu teilen und sie in ihrem Herzen, in der Einsamkeit ihrer Zelle begraben bleiben. Wie können sie sich von solchen Lasten befreien und vermeiden, dass sie gewaltsam wieder auftauchen? Der Healing-of-Memories-Workshop bietet einen sicheren Raum, in dem jeder Teilnehmer seine Vergangenheit Revue passieren lassen kann, ohne Angst davor zu haben, beurteilt zu werden, um eine Heilungsreise zu beginnen.


Healing-of-Memories im Gefängnis: Interview eines Teilnehmers